Malaria-Vorbeugung

In den Tropen und Subtropen besteht das Risiko der Übertragung von Krankheiten durch stechende Insekten. Insbesondere Mücken werden durch menschlichen Schweiß sowie durch unseren Körper produzierte Geruchstoffe angezogen.

Aufgrund der sich ständig verändernden Situation hinsichtlich Malaria in den Tropen und Subtropen, sowie der wachsenden Anzahl an Erregerresistenzen, ist eine einheitliche Vorbeugungsmaßnahme nicht möglich.

Selbst das Einhalten aller Malariaschutzmaßnahmen bietet keinen 100 prozentigen Schutz vor einer Infektion.

Durch sorgfältige und langfristig eingehaltene Vorbeugungsmaßnahmen kann lediglich das Risiko einer Ansteckung deutlich verringert werden. Es gibt zwei Arten der Vorbeugung:

1. Expositionsprophylaxe

Die Expositionsprophylaxe ist der Schutz vor Überträgern der Krankheitserreger wie beispielsweise der Anopheles Stechmücke. Um sich vor Mückenstichen zu schützen wird die Nutzung von mosquitosicheren Räumen empfohlen.

Fliegengitter an den Fenstern sowie eine Klimaanlage werden die Insekten verjagen. Da diese in den meisten Fällen trotzdem einen Weg in den Raum finden, empfiehlt es sich, in Mosquitonetzen zu schlafen, die mit Substanzen imprägniert sind. Diese garantieren einen optimalen Schutz vor Insekten, da durch die Imprägnierung Mücken nicht durch auf dem Netz landen oder hindurchstechen. Auch ist bei Mosquitonetzen auf die Größe des Netzes zu achten.

Diese sollten eine geeignete Menschengröße sowie dichte Maschen besitzen, damit auch die kleinsten Mücken nicht durchfliegen können. Vor der nächtlichen Ruhe sollte das Schutznetz auch auf eventuelle Löcher sowie Mosquitos innerhalb des Netzes überprüft werden. Für einen optimalen Schutz muss das Netz auch unter die Matratze geschlagen werden.

Zur Imprägnierung von Moquitonetzen werden spezielle Insektizide wie Permethrin verwendet, Dieses gehört zu den Pyrethroiden, einer Gruppe von Insektenbekämpfungsmittel, die von natürlichen Giften stammen. Mosquitonetze können auch zu Hause mit Mitteln imprägniert werden, jedoch wird ausdrücklich empfohlen, diese zu kaufen, um einen optimalen Schutz zu garantieren.

Insbesondere während dem Schlafen ist der Schutz vor den Krankheitsüberträgern sehr wichtig, da diese meist nach Sonnenuntergang zustechen. Eine weitere Schutzmaßnahme ist das Tragen von hellen und langen Klamotten zu jeder Zeit des Tages sowie die zusätzliche Nutzung von Mückenabwehrsprays.

2. Medikamentöse Prophylaxe

Die medikamentöse Prophylaxe erfolgt durch die abgesprochene Einnahme von Malaria-Medikamenten. Diese Maßnahme stellt nur eine Ergänzung zur Expositionsprophylaxe dar.

Da bisher keine Impfung gegen die Malariaerreger vorhanden ist, können Reisende in Absprache mit einem Arzt vorbeugende Medikamente einnehmen.

Insbesondere das Reiseziel, -zeit und -dauer sowie Reiseart (z.B. Rucksacktour) sind für die Wahl des Medikamentes ausschlaggebend.

    Folgende Medikamente werden nach Absprache mit einem Arzt in vielen Fällen eingenommen:

  • Artemether / Lumefantrin
  • Atovaqoun / Proguanil
  • Chloroquin
  • Mefloquin
  • Dihydroartemisinin / Piperaquintetraphosphat
  • Doxycyclin
  • Chinin
  • Primaquin

Durch die vorsorgliche Einnahme von Medikamenten werden die Erreger bei einer Infektion abgetötet. Auch können „Standby“ Medikamente mitgenommen werden, die bei auffälligen Symptomen eingenommen werden müssen und den gesundheitlichen Zustand bis zum Arztbesuch aufrecht erhalten können.